• Blog,  Psychologie

    Raum für Gefühle

    Was wir nicht füh­len. All die „unan­ge­neh­men“ Gefüh­le, die wir nicht zulas­sen, mit denen wir nicht in Kon­takt tre­ten, die wir beherrscht im stres­si­gen All­tag zur Sei­te schie­ben. Sie sind trotz­dem da. Sie wir­ken. Unbe­wusst oder auch bewusst. Sie wir­ken. Wir kön­nen sie noch so sehr über­la­gern, ver­su­chen zu kom­pen­sie­ren, ver­mei­den sie zu spü­ren. Sie sind da! Manch­mal bre­chen sie aus. Unan­ge­mes­sen. Was wie­der­um eine Kas­ka­de unan­ge­neh­mer Gefüh­le auslöst. Spä­tes­tens dann wird es Zeit in sich zu gehen. Sich Raum zu schaffen. Zwei Din­ge, die in der moder­nen Welt zu kurz kom­men. Raum und Zeit für Rückzug. Rück­zug stärkt. Im Rück­zug ver­dau­en wir all unse­re gemach­ten Erfah­run­gen. Wir schaf­fen Raum für Gefüh­le. Damit…

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    Überforderung mit der Selbstliebe

    „Du kannst nur jeman­den lie­ben, wenn du dich selbst liebst.“ Die­ser Satz ist allen­falls taug­lich als seich­tes Zitat für die sozia­len Medi­en, jedoch nicht wirk­lich als Anlei­tung für ein erfüll­tes Leben oder eine glück­li­che Part­ner­schaft. Selbst­lie­be an Bedin­gun­gen zu knüp­fen, als not­wen­di­ge Vor­aus­set­zung, um jeman­den zu lie­ben, schmeckt wie scha­ler Sekt. Die­ser Hype um das The­ma Selbst­lie­be ist mir zu abs­trakt, nicht grif­fig genug. Lie­be und auch Selbst­lie­be haben kei­nen Schal­ter, mit dem man sie nach Belie­ben ein- und aus­stellt, hoch und run­ter­re­gu­liert. Wenn man wüss­te, wie das mit dem sich selbst lie­ben geht, dann wür­de es jeder tun. Den meis­ten Men­schen fällt es leich­ter jemand ande­ren zu lie­ben als…

  • Amel Lariani - holy shit! ganz oder gar nicht
    Blog,  Psychologie

    Hinter den Kulissen des Feedbacks

    Feed­back war schon immer ein Reiz­wort für mich. Die Bezeich­nung kommt aus der Mecha­nik, genau­er gesagt aus der Kyber­ne­tik. Eine Wis­sen­schaft, die sich mit der Steue­rung und Rege­lung von Maschi­nen befasst. Ana­lo­gien, die aus einem mecha­ni­schen Men­schen­bild her­rüh­ren, sind in unse­rer Wirt­schaft weit ver­brei­tet. In mei­nen Work­shops wer­de ich nicht müde, dar­auf zu ver­wei­sen, dass Feed­back ein hoch­sen­si­bles The­ma sein kann und nicht mit all­ge­mein­gül­ti­gen Regeln anzu­ge­hen ist. Das, was Men­schen tun, ist eben­so sub­jek­tiv bestimmt wie das, was Men­schen rück­mel­den. Zumal Men­schen im beruf­li­chen Kon­text eher sel­ten sagen und tun, was sie wirk­lich den­ken und füh­len. Mir war stets wich­tig, zu ver­deut­li­chen, dass wir unge­be­ten — auch wenn es…